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Rossini: Demokratie im Konzertsaal

Rossini: Demokratie im Konzertsaal

mainpost.de Nach dem Konzert von Arcadi Volodos und dem Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer war das Publikum hingerissen und spendete begeisterten Applaus.
Da war auf alle Fälle eine Zugabe fällig, fand auch Rossini. Weil das Orchester aus Budapest kommt und vorher zwei Brahms-Stücke erklungen waren, wäre ein Ungarischer Tanz von Brahms natürlich genau das Richtige gewesen. Nur welcher? Der Dirigent wandte sich an das Publikum und nannte den Zuhörern die Nummern von vier Tänzen zur Auswahl: „Welchen sollen wir spielen?“ Aus dem Publikum schallte es: „Alle!“ Fischer: „Das ist zu viel.“ Insgesamt sind es 21 Stück. Also musste abgestimmt werden. Da wurden Finger gehoben und Zahlen gerufen. Der Dirigent sah sich die Lage an und entschied sich zumindest nicht gegen die Mehrheit, als er mit dem Tanz Nr. 6 begann. Aber damit war noch nicht Schluss… Am Ende waren es zwar nicht vier oder gar 21 feurige ungarische Tänze. Aber nachdem auch Nr. 14 und Nr. 1 erklungen waren, waren es immerhin drei stimmungsvolle Zugaben, die durch direkte Demokratie und Dirigenten-Entscheidung zur Aufführung gelangt waren.